Nicht jedes Projekt muss in großem Stil sein. Indem wir unseren CO2-Fußabdruck reduzieren, können wir dazu beitragen, die Auswirkungen der Klimakrise zu mildern. Hier sind nur einige Tipps, wie wir das tun können:
Vermeiden wir Plastik und unnötige Verpackungen
Benutzen wir öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren oder Laufen anstatt Auto zu fahren
Wählen wir umweltfreundliche Energiequellen wie Solarenergie oder Windkraft
Essen wir weniger Fleisch und mehr pflanzliche Lebensmittel
Sparen wir Energie, indem wir z.B. Stromspargeräte nutzen oder das Licht ausschalten, wenn wir den Raum verlassen.
Hier können Sie sich über konkrete Projekte in der Region informieren und mitmachen!
Klimafreundliche Mobilität in Kiel
Glatter Asphalt, links und rechts grün statt Autos, keine Ampeln und viel Platz um nebeneinander zu fahren – das ist die Veloroute 10, die auf der Trasse ehemaliger Gütergleise auf dem Kieler Westufer verläuft. Derzeit existieren 13 Velorouten, bei denen versucht wird, die anfangs genannten Vorteile ebenso umzusetzen. Alle ohne eigenes Fahrrad können sich eines bei der SprottenFlotte ausleihen. So heißt das Bike-Sharing-Angebot in Kiel, das Ende 2022 bereits 70.000 Nutzer:innen zählte, die im selben Jahr 425.000 Fahrten unternommen haben.
Sowohl an Land als auch zu Wasser ist man im öffentlichen Nahverkehr elektrisch unterwegs. Eine Plug-In-Hybrid-Fähre ist auf der Kieler Förde unterwegs und seit 2021 verkehrt eine rein elektrisch betriebene Fähre zwischen dem Reventlou-Anleger und der Schwentinemündung. An Land kreuzen bereits 67 E-Busse (Stand 2023) Kiel und Umgebung, die an speziellen Ladestationen binnen weniger Minuten wieder voll aufgeladen sind.
In naher Zukunft soll die gesamte Mobilität in Kiel klimafreundlich ausgebaut werden. Dazu zählt auch die geplante Stadtbahn.
Quellen
Kiel unter Strom11. -0001KVG
Die SprottenFlotte - Das Bikesharing-System in der KielRegion11. -0001Kiel Region
Landeshauptstadt Kiel
Bis 1985 hatte Kiel schon eine Straßenbahn, jetzt soll eine moderne Variante wiederkommen. Die geplante Stadtbahn soll auf 38,5km Streckenlänge mit vier Linien schnelle und klimafreundliche Mobilität nach Kiel bringen.
Vegetarisch und Vegan in Kiel
Grundsätzlich verursachen tierische Produkte mehr Treibhausgase als pflanzliche. Der Fleischkonsum ist hierbei für die meisten Emissionen verantwortlich, die aufgrund unserer Ernährung entstehen. Schon wenn die Deutschen halb so viel Fleisch essen würden, ließe das die ernährungsbedingten Emissionen um 27% sinken.
Für mehr Klimaschutz muss man gar nicht weit über den Tellerrand blicken. Vegane und vegetarische Alternativen gibt es inzwischen in jedem Supermarkt. Kieler Restaurants und (Eis-)Cafés zeigen, welche kreativen und leckeren Möglichkeiten die klimafreundliche Küche eröffnet. Von Frühstück über Mittagstisch bis zum abendlichen Dinner und anschließendem veganen Eis in der Abendsonne wird man rund um die Förde nichts vermissen.
Quellen
Studie zu Öko-Bilanz: WWF: Mit weniger Fleisch das Klima retten11. -0001Zdf
Karte von Open Street Maps
Eine Auswahl vegetarischer und veganer Restaurants, Cafés und Imbissen in Kiel.
Projekt Klimafarm Wie Moorböden gleichzeitig für Klimaschutz und Landwirtschaft genutzt werden können
Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
Durch das im Vergleich zu einem Trecker geringe Gewicht und die größere Auflagefläche des Raupenantriebs versinkt die Mähraupe nicht im feuchten Moorboden.
Moorböden sind nährstoffreich und wurden deshalb trockengelegt, um sie für die Landwirtschaft zu nutzen. Allerdings sind diese Böden eine Treibhausquelle, ihr Anteil an den gesamten Emissionen liegt in Schleswig-Holstein bei 16%. Zur Erreichung der Klimaziele ist es deshalb unbedingt notwendig, diesen Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Gelingen kann dies durch eine Wiedervernässung der Moorböden. Auf diese Weise können sie sogar zu Treibhausgassenken werden. Allerdings können solche Flächen nicht mehr konventionell bewirtschaftet werden, ein Trecker würde beispielsweise einfach im feuchten und weichen Boden einsinken.
Das Projekt „Klimafarm“ erforscht seit Ende 2021 wie eine Nutzung der renaturierten Moore trotzdem möglich ist. Über eine Projektlaufzeit von 10 Jahren betreibt die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel einen landwirtschaftlichen Modellbetrieb. Die Ziele des Projektes sind:
Reduktion der Treibhausgasemissionen aus Moorböden
Entwicklung praxistauglicher Verfahren zur Bewirtschaftung von renaturierten Mooren
Austausch mit Landwirt:innen und der breiten Öffentlichkeit
Quellen
Klimafarm kommt - Perspektive für Moorgrünlandbewirtschaftung11. -0001Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
Employee Roadmap Schritt für Schritt zu mehr Klimaschutz in Unternehmen
Die Bewegung „Employees for Future“ hat es sich zum Ziel gemacht, Mitarbeitende in Organisationen und Unternehmen auf motivierende Art und Weise dabei zu unterstützen, Klimaschutz am Arbeitsplatz aktiv voranzutreiben. Herzstück ist dabei die „Employee-Roadmap“, eine motivierende Schritt-für-Schritt Anleitung auf dem Weg zum wirklich nachhaltigen Wirtschaften.
Die Employee-Roadmap bietet Orientierung und konkrete Aufgaben zu den Fragen:
Wie fange ich an?
Wie überzeuge ich Entscheider:innen?
Wie gründe ich ein Nachhaltigkeitsteam?
Wie bestimme ich sinnvolle Ziele?
Wie schaffe ich Bewusstsein und Akzeptanz?
Die Roadmap gibt es als interaktive Website oder als PDF zum kostenlosen Download.
Interaktiv auf der Website von Employees for Future oder als PDF erfüllt die Employee-Roadmap ihre Funktion als hilfreiche Schritt-für-Schritt-Anleitung für mehr Klimaschutz in Unternehmen.