Was tut sich in Kiel?
Außerdem: Die Bewegung „Employees for Future“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Beschäftigte in Organisationen und Unternehmen dabei zu unterstützen, Klimaschutz am Arbeitsplatz aktiv voranzutreiben.
Und: Welche Wirkung Moore entfalten.
Als eine von bundesweit 41 Städten hat Kiel am Projekt „Masterplan 100% Klimaschutz“ teilgenommen und in diesem Zuge 2017 eine Klimaschutzstrategie entworfen. Das sind die Kernziele der Strategie:
Seitdem wurde von der Bevölkerung mehr Klimaschutz eingefordert und als Konsequenz hat Kiel 2019 den „Climate Emergency“ (Klimanotstand) erklärt. Damit einher geht ein 23-Punkte-Programm, das unter anderem vorsieht, Maßnahmen aus der Klimaschutzstrategie vorzuziehen, um früher als geplant klimaneutral zu werden. Das Programm umfasst außerdem folgende Punkte (Auswahl):
In der Klimaschutzstrategie wird auf die hohen Kosten hingewiesen, die der Stadt durch Hochwasserschutz und starke Hitzebelastungen für die Bevölkerung zusätzlich entstehen würden, wenn nicht oder zu wenig gehandelt wird. Trotzdem wird mit steigenden Kosten für die Anpassung an die Klimakrise und der durch zunehmende Wetterextreme entstehenden Schäden gerechnet. Gleichzeitig können Klimaschutzmaßnahmen auch Verbesserungen in anderen Bereichen mit sich bringen. Beispielsweise führt eine stärkere Begrünung der Stadt zu kühlerer Luft durch Verdunstung und Verschattung, nebenbei filtern viele Pflanzen effektiv Schadstoffe und Feinstaub aus der Luft.
Die Versorgung der Stadt mit Fernwärme ist ein zentrales Element für die Umsetzung der Kieler Klimaschutzstrategie. Ihr kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, die Wärmeversorgung auf klimaneutrale Energieträge umzustellen.
Für die klimaneutrale Stromproduktion in der Stadt sollen geeignete Dachflächen in Kiel mit Solarmodulen ausgestattet werden. Um hierbei das Potential besser abschätzen zu können, hat die Stadt ein Solardachkataster erstellt. Öffentlich zugänglich kann man hier prüfen, ob eine Solaranlage auf dem eigenen Gebäude sinnvoll ist. Das Ergebnis zeigt, dass 7% der Dachflächen sehr gut und 43% gut geeignet sind, um Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen.
Um die Bevölkerung auf dem Weg hin zur Klimaneutralität mitzunehmen und zum Mitmachen zu animieren, enthält der „Masterplan“ auch eine Strategie zur Öffentlichkeitsarbeit. So sollen Aktionen und Kampagnen klimafreundliches Verhalten voranbringen und über die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen informieren.
